Wechsel in die Private Krankenversicherung sinnvoll?
Der Wechsel in die private Krankenversicherung wurde deutlich erschwert. Exakt das versetzt die privaten Versicherer in Rage. 30 von ihnen zogen vors Verfassungsgericht, weil sie durch die Reform ihr Geschäft massiv gefährdet sehen. Der Verkauf läuft bei vielen seitdem flau. Wer ab 2009 einen Vertrag abschließt, darf bei einem künftigen Wechsel der Gesellschaft sein Alterspolster teils transferieren, geschätzt 50 bis 90 Prozent.
Was sollte man bedenken?
Ein Wechsel in die Private Krankenversicherung sollte man sich gut überlegen. Durch den erschwerten Wechsel und bei stark steigenden Beiträgen wird der Zugang an gesunden zahlungskräftigen Kunden zurückgehen mit der Folge, dass die Beiträge für die Bestandskunden noch kräftiger steigen. Gerade Billigtarife sorgfältig unter die Lupe nehmen – oft verstecken sich abgespeckte Leistungen hinter den Tarifen. Auch ein Tarifwechsel innerhalb des Versicherers oder ein Wechsel zu einem anderen Unternehmen sollte man reiflich überlegen. Denken Sie daran, sich vom Berater die stichhaltige Argumente schriftlich bestätigen lassen und auf dem Beratungsprotokoll festzuhalten, dass auf Grund dieser Fakten eine Entscheidung erfolgt. So behalten Sie eine Anspruchsgrundlage für einen Schadensersatz, wenn sich die Angaben als unzutreffend herausstellen.