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Verschiene Lösungsansätze

Die Altersvorsorge und die Berufsunfähigkeitsversicherung sind vorrangig vor der Pflegversicherung. Sie sollten bedarfsgerecht gelöst sein, bevor man sich der Absicherung des Pflegerisikos widmet.

Die Pflegerentenversicherung zahlt im Pflegefall eine monatliche Rente in der vereinbarten Höhe. Das Geld ist frei verfügbar.  Die Pflegerentenversicherung ist flexibel, aber deutlich teurer. Sie macht nur Sinn, wenn die Leistung in allen Pflegestufen hoch genug festgelegt wird und die Beiträge auch auf Dauer geleistet werden können. Wer Wert darauf legt, jetzt und in Zukunft mit einem fixen Beitrag kalkulieren zu können, entscheidet sich  für die Pflegerente, die von Lebensversicherern angeboten wird und deren Beiträge dauerhaft stabil bleiben.

Die Pflegekostenversicherung erstattet tatsächliche Ausgaben bis zu einem Höchstbetrag. Sie kommt für den größten Teil der Kosten auf und passt sich der Preisentwicklung an. Nachteil: Pflegeleistungen von Angehörigen werden kaum unterstützt. Daher nur zu empfehlen, wenn jemand ausschließlich professionelle Pflege durch einen Pflegedienst oder eine Heimunterbringung finanzieren will.

Wir empfehlen bei möglicher denkbarer Pflege durch Angehörige daher die Pflegetagegeldversicherung.

·         Wer eine Pflegetagegeldversicherung abschließt, erhält im Versicherungsfall den vereinbarten Tagessatz. Für jeden Tag, den der Versicherte pflegebedürftig ist, zahlt die Versicherung den festgelegten Betrag. Die tatsächlich anfallenden Kosten für die Pflege spielen dabei keine Rolle. Liegen die Kosten für das Pflegeheim also höher, erhält der Versicherte monatlich trotzdem nur die Summe aus den Tagesbeträgen. Nachteil: keine Anpassung an die Preisentwicklung.

·         Der Vorteil dieser Versicherung besteht darin, dass der Versicherte das Geld nach eigenen Wünschen einsetzen kann, da es nicht zweckgebunden für Pflegekosten ist. Er kann das Geld also auch für Leistungen, die über die Pflege hinausgehen, ausgeben. Beispielsweise wählt er ein preisgünstigeres Pflegeheim aus und leistet sich dann Annehmlichkeiten wie Personal, das ihm vorliest oder beim Spazierengehen begleitet.

·         Eine Pflegetagegeldversicherung leistet sowohl für die Pflege zu Hause als auch im Heim. Die Höhe des Tagegelds hängt von der jeweiligen Pflegestufe und dem vereinbarten Tagessatz ab. Den vollen Tagessatz gibt es in der Regel erst ab Pflegestufe III. In den anderen beiden Stufen leisten die Versicherer meist einen bestimmten Prozentsatz des Tagessatzes, beispielsweise für einen vollstationären Aufenthalt oder eine professionelle Pflege zu Hause 50 % in Pflegestufe II und 25 % in Pflegestufe I. Bei der häuslichen Pflege durch Angehörige sind die Leistungen mancher Versicherer geringer als bei einer professionellen Pflege. Manche Versicherer zahlen bei einer vollstationären Pflege auch in allen drei Pflegestufen 100 %.

·         Die Pflegetagegeldgeldversicherung wird von Krankenversicherungen angeboten. Die Beiträge können daher jährlich angepasst werden.

 

Ob Pflegekosten-, Pflegetagegeldversicherung oder Pflegerentenversicherung: Die Tarife der einzelnen Anbieter unterscheiden sich stark. Wir vergleichen alle Tarife nach Ihren individuellen Vorgaben.

 

Wer einen umfangreichen Schutz wünscht, sollte nur eine Versicherung wählen, die auch alle drei Pflegestufen abdeckt. Es gibt auch Anbieter, die nur die dritte bzw. die zweite und dritte Pflegestufe einbeziehen und deshalb geringere Beiträge erheben. Ein solcher Tarif ist zwar vergleichsweise günstig, jedoch angesichts der Tatsache, dass fast die Hälfte der Pflegebedürftigen in der Pflegestufe 1 eingruppiert ist, für eine umfassende Absicherung ungeeignet.